„Kein Abbau von Krankenhausbetten mit der CDU“

Kritik an Plänen des Landes

CDU-Landtagskandidat Raphael Tigges stemmt sich gemeinsam mit der CDU-Kreistagsfraktion gegen den vom Land geplanten Abbau von Krankenhausbetten im Kreis Gütersloh. „Wir werden im Gesundheitsausschuss am Mittwoch das Land dazu auffordern, den Bedarfsanmeldungen der Krankenhäuser gerecht zu werden“, erklärt Dr. Heinrich Josef Sökeland, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag und CDU-Sprecher im Gesundheitsausschuss. Eine entsprechende Vorlage hat die Verwaltung vorbereitet, die darüber hinaus mit einer ablehnenden Stellungnahme an das Land beauftragt wird.

Kämpfen für den Erhalt der Krankenhausbetten im Kreis Gütersloh (v.l.): CDU-Landtagskandidat Raphael Tigges und Dr. Heinrich Josef Sökeland, selbst Mediziner und Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, vor dem Klinikum Gütersloh.
„Die Pläne des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums, im Kreis Gütersloh 172 Krankenhausbetten abzubauen, geht genau in die falsche Richtung“, sagt Raphael Tigges, CDU-Landtagskandidat in Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz. „Nach den Krankenhausschließungen in Werther, Versmold und Rheda haben wir bereits eine ausgedünnte stationäre Krankenhausversorgung im Kreis. Die beträchtlichen saisonalen Schwankungen in der letzten Zeit, zum Beispiel bei Grippewellen, haben den dringenden Bedarf unserer Bettenbeständige gezeigt. Hinzu kommt eine steigende Nachfrage nach stationärer Behandlung in der psychischen Versorgung und der Altersmedizin“, so der Landtagskandidat. An vier der fünf Kliniken im Kreis sollen nach aktuellem Stand Betten wegfallen. Lediglich am LWL-Klinikum Gütersloh kommen zehn hinzu. Gemessen an den Bedarfen der Krankenhäuser beträgt die Unterversorgung sogar 204 Betten.

Am Klinikum und am Sankt-Elisabeth-Hospital in Gütersloh soll die Bettenzahl nach den Planungen des Gesundheitsministeriums insgesamt von 898 auf 809 sinken. Die Krankenhäuser selbst dagegen haben einen Bedarf von zusammen 902 angemeldet. Das entspricht einer Differenz von 93 Betten beziehungsweise 11,5 Prozent. „Angesichts des steigenden Bedarfs ist dieser Abbau mit der CDU nicht zu machen“, so Sökeland. „Die Versorgung im ländlichen Raum darf nicht noch weiter verschlechtert werden. Daher fordern wir auch mit Nachdruck weiterhin die Einrichtung einer medizinischen Fakultät an der Universität in Bielefeld. Und wir begrüßen das Positionspapier von Armin Laschet und Karl-Josef Laumann zum „Krankenhaus der Zukunft“. Darin ist ein dreistelliger Millionenbetrag für die Krankenhäuser vorgesehen, um die stationäre Versorgung sicherzustellen.“