"Unsere Industrie braucht funktionierende Verkehrswege"

Raphael Tigges besucht Landmaschinenkonzern Claas in Harsewinkel

Er ist einer der größten Hersteller von Landtechnik überhaupt, beschäftigt weltweit 11.300 Menschen und ist auch einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region: der 1913 gegründete Landmaschinenkonzern Claas, mit Hauptsitz in Harsewinkel. Jetzt hat der CDU-Landtagskandidat Raphael Tigges gemeinsam mit der stellvertretenden Harsewinkeler Bürgermeisterin Pamela Westmeyer das Unternehmen besucht.

Raphael Tigges (v.l.) und Pamela Westmeyer mit Wolfram Eberhardt, Leiter Unternehmenskommunikation, vor dem Lexikon 780 im Claas-Technopark in Harsewinkel.
Zu Beginn ging es in den Technologiepark zur Besichtigung der neuesten Produkte. Hier wurde die ganze Bandbreite der Produktpalette deutlich: Claas bietet alles vom kleinsten Reispflanzer bis hin zum gewaltigen Mähdrescher Lexion 780, mit 550 PS und einem Schneidwerk von über 13 Meter Breite. "In der Produktion beeindrucken Qualität und Hochwertigkeit, sowie die Fertigungstiefe, weil viel im eigenen Werk hergestellt wird", sagte Tigges nach einem Rundgang durch die Fertigungshallen.

Bei dem anschließenden Gespräch mit dem Generalbevollmächtigten "Recht" der Claas Gruppe, Stefan Belda und Kommunikationschef Wolfram Eberhardt, standen die Themen Politik, Infrastruktur und Technik im Vordergrund. So ist Claas nicht nur der größte und wichtigste Arbeitgeber in Harsewinkel, sondern hat als Unternehmen herausragende Bedeutung für die gesamte ostwestfälische Region. "Das trifft vor allem auch auf die Aus- und Fortbildung zu", so Tigges. "Claas ist ein Unternehmen, das regelmäßig ausbildet und für qualifizierte Arbeitsplätze in der Region sorgt." Die Unternehmensvertreter wiederum betonten, dass für den Konzern die Marke OWL von großer Bedeutung sei. Zur Sprache kam auch die derzeitige Schwäche auf dem Landmaschinenmarkt, unter der auch Claas im Jahr 2016 einen Umsatzrückgang hinnehmen musste.

Als Berührungspunkte der Unternehmensinteressen mit der Landespolitik stellten sich die Themen Landesentwicklungsplan und Naturschutzgesetzgebung heraus. Von Bedeutung sind auch Auflagen und Genehmigungsverfahren für Erweiterungsvorhaben oder beim Brandschutz. Besonders wichtig für das Unternehmen ist die verkehrliche Anbindung. Claas vertreibt seine Produkte etwa je zur Hälfte über die Straße und über die Schiene. Bereits 1967 war dazu eine drei Kilometer lange Anschlussbahn der Teutoburger Wald-Eisenbahn an den eigenen Werksbahnhof gebaut worden. "In Verantwortung für unsere Industrie ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Politik, für eine gute Infrastruktur und funktionierende Verkehrswege zu sorgen", betonte Tigges. Der Landtagskandidat zeigte sich auch beeindruckt vom Wandel des Konzerns vom reinen Maschinenbauer hin zum Hightechunternehmen. So ist die Aufgabe eines modernen Mähdreschers nicht mehr auf die reine Ernte beschränkt. Modernste Kommunikationselektronik erlaubt die Fernsteuerung der Maschinen, die bereits während des Mähvorgangs komplexe Berechnungen für die weitere Verwertung der Ernte vornehmen können.