Gemeinsamer Austausch mit Kirchenvertretern im Landtag

Erster konfessionsübergreifender Gesprächskreis

Am Dienstag fand im Landtag NRW der Erste konfessionsübergreifende Gesprächskreis der CDU NRW Fraktion statt. Marco Voge, Beauftragter für die evangelische Kirche bei der CDU-Landtagfraktion, und Raphael Tigges, Beauftragter für die katholische Kirche, hatten mit der Veranstaltung alle interessierten CDU-Abgeordneten zum gemeinsamen Austausch mit dem Leiter des Katholischen Büros NRW, Dr. Antonius Hamers, sowie dem Leiter des Evangelischen Büros, Rüdiger Schuch, eingeladen.

Während des Gesprächskreises ging es vor allem um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Tätigkeiten der Kirchen. Durch den Verzicht auf Gottesdienste im Frühjahr und die aktuell geltenden Regelungen für Veranstaltungen standen und stehen viele Gemeinden vor der Herausforderung, ihre Mitglieder mit anderen Formaten zu erreichen und ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen. Viele Kirchengemeinden bewiesen dabei mit digitalen Angeboten, dass Präsensgottesdienste zwar nicht eins zu eins ersetzt werden, aber dass moderne Medien zumindest eine Alternative darstellen können. 

Mittlerweile finden an vielen Orten sogar Open-Air-Gottesdienste statt, die von den Menschen gut angenommen werden. Die bevorstehenden Herausforderungen für die Advents- und Weihnachtszeit wurden dabei auch thematisiert.

Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Gesprächskreises war es ein besonderes Anliegen herauszustellen, dass trotz der Corona-Pandemie die wichtige seelsorgerische Arbeit der Kirche und ihrer Einrichtungen nicht eingeschränkt werden darf. Auch die Bedeutung von Kindertagesstätten, die sich in kirchlicher Trägerschaft befinden, wurde angesprochen.

Die Kirchenvertreter schilderten die Unsicherheiten aufgrund der bestehenden Corona-Regelungen auf Seiten der Entscheidungsträger und handelnden Personen in den Kirchengemeinden. Außerdem teilten sie ihre Befürchtungen mit, dass es durch die Pandemie zu einer Beschleunigung bei der zunehmenden Säkularisierung kommt. Ein weiteres Thema des Austausches waren die Einnahmen aus der Kirchensteuer. 

In der gemeinsamen Runde waren sich alle Anwesenden abschließend einig, dass die Kirche gerade in der aktuellen Situation raus aus ihren Mauern und auf die Menschen zugehen muss. Dafür ist sie aber auch die Unterstützung der Politik angewiesen.

Der konfessionsübergreifende Gesprächskreis soll von nun an zweimal im Jahr stattfinden und sich mit aktuellen kirchlichen, aber auch gesellschaftlichen und politischen Themen auseinandersetzen.