Raphael Tigges besucht "Foto Paradies" in Harsewinkel

"Tigges trifft …"

Seit einigen Wochen befindet sich das Harsewinkeler Foto Paradies an einem neuen Standort. Mit Beginn des Lockdowns hatte Inhaber Bernhard Brockmann mit den Bauarbeiten im neuen, 220 Quadratmeter großen Ladenlokal an der Brockhäger Straße begonnen. Die feierliche Einweihung musste wegen der Coronakrise jedoch abgesagt werden. Jetzt hat sich der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges in dem zur Ringfoto-Gruppe gehörenden Fachgeschäft über die Lage informiert. "Auch die Fotobranche gehört zu den von der Krise besonders betroffenen Geschäftszweigen", sagt Tigges. "Denn viele Anlässe, bei denen Aufträge an Fotografen vergeben werden, fallen einfach aus."

Vor dem neuen Fotogeschäft in der Brockhäger Straße: Inhaber Bernhard Brockmann (l.) und der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges.Vor dem neuen Fotogeschäft in der Brockhäger Straße: Inhaber Bernhard Brockmann (l.) und der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges.

Krisenbedingt und wegen des Umzugs erklärt Brockmann daher auch, auf turbulente Monate zurückzublicken. Erstmals habe er sich um Kurzarbeit kümmern müssen. Hinzu sei die Sorge gekommen, die Mitarbeiterinnen deswegen halten zu können. Der auf Familien- und Business-Fotografie spezialisiert Fotograf sagt, dass manche Produkte in der Krise jedoch gut gelaufen seien. "Die Nachfrage nach Pass- und Bewerbungsfotos war hoch", so Brockmann. "Offenbar haben die Menschen mehr Zeit, sich darum zu kümmern und beschäftigen sich intensiver mit ihrem beruflichen Werdegang."

Der gelernte Einzelhandelskaufmann setzt darauf, dass der stationäre Handel vor Ort gestärkt werden muss. "Für eine schöne Stadt ist nicht nur mehr Außengastronomie notwendig", sagt er. "Ohne einen gesunden Einzelhandel kriegt man das nicht hin." Als grundsätzlich gelungene Aktion bezeichnet er die Corona-Gutscheine der Stadt, für die Harsewinkel 100.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Zur Stärkung des stationären Handels denkt der Vorsitzende des Verkehrsvereins an etwas, das er "Harsewinkel-Amazon" nennt, eine Online-Plattform aller Harsewinkeler Händler, bei der man im Internet einkaufen kann. "Die über Tag bestellten Waren könnten abends ausgeliefert werden. Damit hätten wir Onlinehandel, der unseren Geschäften zugute kommt und wären sogar noch schneller, als die großen Anbieter."

Als gut bezeichnet Brockmann die reibungslos gelaufenen finanziellen Hilfen von Land und Bund. Auch die Informationen, die er von Tigges' Düsseldorfer Büro in der Krise bekommen habe, seien für ihn als Vorsitzenden des Harsewinkeler Verkehrsvereins und für das Gewerbe der Stadt sehr hilfreich gewesen. Nun hofft Brockmann, dass das neue Passbildgesetz nicht dazu führt, dass Passfotos nur noch im Rathaus gemacht werden dürfen und dieses Geschäft der Branche verloren geht. "Das Thema Passbildgesetz nehme ich mit", erklärte Tigges. "Noch ist das Gesetz erst in Beratung."