Raphael Tigges spricht mit Einzelhandel - und setzt sich für Erleichterungen ein

Auswirkungen von Corona

Der in Gütersloh, Herzebrock-Clarholz und Harsewinkel direkt gewählte Landtagsabgeordnete Raphael Tigges hat sich zum wiederholten Male mit dem Thema Einzelhandel in Corona-Zeiten beschäftigt. Dazu führte er intensive Gespräche mit dem Sprecher der Gütersloher Einzelhändler, Rainer Schorcht, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Handelsverbandes OWL ist, sowie mit dem Geschäftsleiter der Gütersloher Niederlassung des Modehauses Klingenthal, Johannes Westerheide.

Raphael Tigges mit Catharina und Rainer Schorcht sowie mit Klingenthal-Geschäftsführer Johannes Westerheide.Raphael Tigges mit Catharina und Rainer Schorcht sowie mit Klingenthal-Geschäftsführer Johannes Westerheide.

„Beide Gesprächspartner schilderten mir die aktuelle Situation vieler Einzelhändler, die von den Einschränkungen und Auflagen nach wie vor stark betroffen sind und in den letzten zwei Jahren empfindliche Umsatzeinbußen hinnehmen mussten“, sagt Tigges. „Zurückgehende Frequenzen in der Innenstadt und eine noch schnellere Verlagerung zum Onlinehandel sind die Folgen der Corona-Krise.“

Dabei hätten die Gesprächspartner die Hilfsmaßnahmen des Landes zwar als sinnvoll beschrieben, sie könnten aber nicht in jedem Fall die Ausfälle kompensieren und griffen auch nicht für alle. Außerdem beklagten die Vertreter des Einzelhandels, dass ihre Branche von praktisch allen Restriktionen der Corona-Maßnahmen betroffen ist. Von der Politik erwartet der Einzelhandel gute Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Parkmöglichkeiten, oder verkaufsfördernde Maßnahmen, wie offene Sonntage. Außerdem müsse ein Ausgleich zwischen den Gewinnern der Krise, zum Beispiel den großen Onlinegeschäften, und den Unternehmen hergestellt werden, die sich zum Wohle der Gemeinschaft an alle Auflagen halten, dadurch aber wirtschaftliche Nachteile haben. Sie verwiesen dabei auf die große Bedeutung der Einzelhandelsgeschäfte für die Attraktivität der Innenstädte, die darum geschützt werden müssten.

„Wir müssen wieder zurückfinden zu einem praktikableren Umgang mit der Pandemie für den Einzelhandel, aber auch für die Gastronomie“, so Tigges. „Die umstrittene 2G-Regel, die enorme Kapazitäten bindet und Käufer kostet, muss überdacht werden. Ich werde mich für eine Änderung und Erleichterung diesbezüglich im Landtag einsetzen“, erklärt Tigges. Außerdem ging es in den Gesprächen auch um die Innenstadtentwicklung und -belebung, die verkehrliche Anbindung der Innenstadt, die Personalsituation und die Notwendigkeit der Reglementierung des Onlinehandels.