Raphael Tigges besucht "Taxi Brandes & Pumpe"
Der Landtagsabgeordnete Raphael Tigges (CDU) hat sich über die Situation der Taxiunternehmen in seinem Wahlkreis informiert. Dazu besuchte er das seit eineinhalb Jahren fusionierte Unternehmen "Taxi Brandes & Pumpe" am Standort in Harsewinkel. Es unterhält noch zwei weitere Standorte in Herzebrock-Clarholz und Rheda-Wiedenbrück. Von den beiden Geschäftsführern Markus Pumpe und Ingo Riedel erfuhr er, dass das Taxigeschäft stark unter der Coronakrise leidet. "Viele private Fahrten fallen weg, zum Beispiel nach Weihnachtsfeiern, nach Clubbesuchen oder neulich im ausgefallenen Karneval", erklärten Pumpe und Riedel.
"Was bleibt, sind die Krankenfahrten, aber für sie ist mit den Krankenkassen ein Nachlass ausgehandelt worden. Wie defizitär diese Fahrten eigentlich sind, merkt man jetzt, wo das restliche Geschäft weitgehend wegfällt." Notwendig sei eine Erhöhung des Taxitarifs, den der Kreis Gütersloh festlegt. Das laufe allerdings schleppend. "Nun kommt durch die Kriegsereignisse die enorme Kostensteigerung beim Benzin hinzu, was eine Anpassung der Preise noch notwendiger macht", so die beiden Taxiunternehmer. Verärgert sind sie auch darüber, dass der Kreis Gütersloh den Antrag auf die Konzession für einen zusätzlichen Wagen abgelehnt hat, obwohl Brandes und Pumpe mehr Krankenfahrten in Rheda-Wiedenbrück übernommen haben.
Thema des Gesprächs war auch die Elektromobilität. Nach Einschätzung der beiden Taxiunternehmer ist Elektroantrieb für Taxen kaum praktikabel. Zum einen seien die Ladezeiten für die teilweise rund um die Uhr im Einsatz befindlichen Autos zu lang, außerdem sei eine flächendeckende Ladeinfrastruktur unrealistisch. "Ich war erstaunt, wie stark reglementiert das Taxigeschäft ist und mit welchen vielfältigen Problemen sich die Unternehmer beschäftigen müssen", sagte Tigges nach seinem Besuch. "Die beschränkte Einsetzbarkeit von Elektroautos im Taxibereich zeigt, dass wir beim Ersatz von Verbrennungsmotoren mehrgleisig fahren müssen. Neben dem Elektroantrieb müssen auch die Forschungen hinsichtlich Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen intensiviert werden."