Raphael Tigges MdL zu Gast bei den Unternehmerverbänden für den Kreis Gütersloh
Peter Westerbarkey, Vorsitzender des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie für den Kreis Gütersloh (MVGT) und Burkhard Marcinkowski, Geschäftsführer der Unternehmerverbände für den Kreis Gütersloh, haben jüngst den Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Raphael Tigges zum Gespräch im Verbandshaus begrüßt.
Im Zentrum des Gesprächs standen die aktuellen Herausforderungen der regionalen Wirtschaft – insbesondere der Metall- und Elektroindustrie. Sinkende Nachfrage, hohe Energiekosten, zunehmende Regulierung sowie Unsicherheiten bezüglich der Rahmenbedingungen im internationalen Handel prägen die wirtschaftliche Stimmung. „Die Situation ist ernst“, betonte Peter Westerbarkey. „Unsere Mitgliedsunternehmen berichten von einem wachsenden Standortdruck. Gerade jetzt erwarten sie von der Politik keine zusätzlichen Belastungen, sondern konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit.“
Kritik an Gewerbesteuererhöhung in der Stadt Gütersloh
esonders kritisch sehen die Unternehmerverbände die geplante Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes in der Stadt Gütersloh um über 11 Prozent. „Eine solche Maßnahme mitten in einer wirtschaftlichen Schwächephase sendet ein denkbar schlechtes Signal an die Industrie“, erklärte Marcinkowski. „Investitionen und neue Industriearbeitsplätze entstehen nur in einem attraktiven Umfeld – Steuererhöhungen wirken hier kontraproduktiv.“ Tigges wies in dem Gespräch darauf hin, dass die CDU alleine diese Steuererhöhungen nicht beschlossen hätte. Sie seien vielmehr ein Kompromiss im Zuge der Haushaltskonsolidierungsverhandlungen mit den anderen Fraktionen, um der Stadt Gütersloh zu einem verabschiedungsfähigen Haushalt für das Jahr 2025 zu verhelfen.
Industrie braucht Fläche – und Zukunftsperspektiven
Ein weiterer Fokus lag auf dem akuten Mangel an Industrie- und Gewerbeflächen im Kreis. „Wirtschaftliches Wachstum braucht Raum“, so Westerbarkey. „Fehlende Flächen gefährden nicht nur betriebliche Erweiterungen, sondern auch potenzielle Neuansiedlungen.“
Appell an die Landespolitik: Industriestandort stärken
Die Unternehmerverbände fordern klare Signale aus der Landespolitik für eine mittelstands- und industriefreundliche Entwicklung. „Wohlstand und Beschäftigung in der Region sind auf eine starke Industrie angewiesen“, betonte Westerbarkey. „Wer die Transformation ernst nimmt, muss in Zukunft investieren – nicht in zusätzliche Hürden.“